Durchfall beim eigenen Hund ist immer erst mal ein Schreckmoment. Du gehst mit ihm raus, siehst den weichen oder wässrigen Kot, vielleicht sogar mehrmals hintereinander – und sofort gehen im Kopf die Alarmglocken an: Was hat er gefressen? Ist das gefährlich? Muss ich sofort zum Tierarzt?
In diesem Beitrag geht es um fütterungsbedingte bzw. unspezifische Durchfälle – also solche, die oft mit Futter, Leckerlis oder kleinen Alltagsfehlern zusammenhängen. Nicht gemeint sind schwere, krankhafte Durchfallerkrankungen, die man mit Hausmitteln oder Diätergänzungsfuttermitteln nicht in den Griff bekommt und bei denen unbedingt ein Tierarzt gefragt ist. Auf diese Form gehe ich im letzten Abschnitt gesondert ein.
Warum Hunde überhaupt Durchfall bekommen – die häufigsten „Alltags-Auslöser“
Der Darm deines Hundes ist ein sensibles System. Viele Durchfälle entstehen durch recht banale Ursachen, die du oft im Alltag selbst beeinflussen kannst:
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Futterwechsel „von heute auf morgen“
Der Klassiker: Das alte Futter ist leer, das neue klingt viel besser – also gibt es ab heute nur noch das neue. Der Darm deines Hundes liebt aber Übergänge, keine abrupten Brüche. -
Zu viele oder ungewohnte Leckerlis
Kaustangen, Käsewürfel, Reste vom Tisch, „nur mal eben probieren lassen“ – in Summe kann das für den Darm ganz schön viel sein. -
Hühnchen, Reis & Co. – aber falsch dosiert oder zu lange
Schonkost kann gut sein, aber sie ist kein Dauerzustand. Einseitige Fütterung kann die Verdauung auf Dauer wieder aus dem Gleichgewicht bringen. -
Stress und Aufregung
Umzug, neues Familienmitglied, Tierarztbesuch, Hundepension – all das kann sich bei sensiblen Hunden buchstäblich auf den Magen schlagen. -
„Staubsauger-Hunde“ unterwegs
Ein Stück altes Brot auf dem Gehweg, Reste im Gebüsch, Katzenkot im Garten – viele Hunde sind kreativ, wenn es darum geht, Ungeeignetes zu fressen.
All das führt oft zu unspezifischem, fütterungsbedingtem Durchfall, bei dem keine ernste Grunderkrankung vorliegt, der Hund aber trotzdem Unterstützung braucht – und du als Halter vor der Frage stehst, was jetzt richtig ist.
Woran du erkennen kannst, was los ist
Wenn dein Hund Durchfall hat, bist du sein wichtigster „Beobachter“. Du musst keine medizinischen Fachbegriffe kennen – es reicht, wenn du gezielt hinschaust:
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Konsistenz des Kots: weich, breiig, wässrig?
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Häufigkeit: einmal, zweimal – oder alle 30 Minuten?
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Farbe: eher normalbraun oder sehr hell, sehr dunkel, fast schwarz?
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Begleiterscheinungen:
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Frisst dein Hund noch?
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Ist er wie immer oder deutlich ruhiger, abgeschlagen?
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Muss er nachts plötzlich raus, obwohl er sonst durchschläft?
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Bei einem fütterungsbedingten Durchfall ist dein Hund häufig noch relativ gut drauf, wirkt interessiert, frisst vielleicht etwas vorsichtiger, ist aber nicht komplett apathisch. Der Durchfall tritt oft plötzlich auf, z.B. nach einem Futterwechsel oder einem „Snack vom Wegesrand“.
Du kannst dir helfen, indem du dir kurz Notizen machst:
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Was hat er die letzten 24–48 Stunden gefressen?
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Gab es etwas Ungewöhnliches (neues Futter, neues Leckerli, Festessen, Besuch)?
Diese Beobachtungen helfen dir nicht nur bei der eigenen Einschätzung, sondern später auch dem Tierarzt, falls es nötig wird.
Was du selbst tun kannst – von Hausmitteln bis Diätergänzungsfutter
Bei einem milden, fütterungsbedingten Durchfall ohne ernsthafte Begleitsymptome kannst du deinem Hund oft schon mit einfachen Schritten helfen.
1. Futter entlasten – aber nicht komplett „nichts geben“
Eine kurze Futterpause von einigen Stunden kann sinnvoll sein, vor allem, wenn dein Hund akut Durchfall hatte. Danach ist leichte, gut verdauliche Kost hilfreich, z.B.:
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kleines Futtervolumen, auf mehrere Mahlzeiten verteilt
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gewohnte, gut verträgliche Nahrung
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keine fetten, stark gewürzten oder sehr eiweißreichen Extras
Wichtig: Wasser muss immer frei zur Verfügung stehen, damit dein Hund keinen Flüssigkeitsmangel entwickelt.
2. Darm gezielt unterstützen – z.B. mit Vetiness Durchfallstopp
Neben Futteranpassungen können Diätergänzungsfuttermittel den Darm gezielt unterstützen.
Ein Beispiel hierfür ist Vetiness Durchfallstopp, ein speziell entwickeltes Diätergänzungsfuttermittel zur Unterstützung der normalen Darmfunktion bei und nach akutem Durchfall.
Was ist der Gedanke dahinter?
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Der Darm wird in einer Phase entlastet, in der er besonders gefordert ist.
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Nährstoffe können so ausgewählt werden, dass sie den Verdauungstrakt nicht zusätzlich belasten.
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Die Fütterung ist meist unkompliziert in den Alltag integrierbar (z.B. als Paste oder Kapsel, je nach Produktvariante).
Solche Diätergänzungsfuttermittel können insbesondere dann sinnvoll sein, wenn:
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dein Hund immer wieder fütterungsbedingten Durchfall bekommt
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du begleitend zu einer Futterumstellung unterstützen möchtest
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du nach einem akuten Durchfall die Erholung des Darms gezielt fördern willst
Wichtig ist dabei immer: Gib solche Produkte nur nach Anleitung und beobachte, wie dein Hund darauf reagiert.
3. Bewährte „Hausmittel“ – mit Augenmaß
Es gibt einige Dinge, die sich bei vielen Hunden bewährt haben, z.B.:
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leicht verdauliche, kleine Portionen
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keine zusätzlichen Snacks „zwischendurch“
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Ruhe und ein stressarmer Tag
Was du vermeiden solltest:
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wild durcheinander alle möglichen Hausmittel ausprobieren
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stark gewürzte, salzige oder süße Lebensmittel
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eigenmächtig Medikamente aus der Humanmedizin geben
Wann Durchfall kein „harmlose Fütterungssache“ mehr ist
So verständlich der Wunsch ist, Durchfall erst einmal selbst in den Griff zu bekommen – es gibt klare Grenzen, ab denen du nicht mehr abwarten, sondern zum Tierarzt gehen solltest.
Unbedingt tierärztlich abklären solltest du Durchfall, wenn:
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dein Hund sehr matt, apathisch oder deutlich schmerzhaft wirkt
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Blut im Kot ist (frisch rot oder sehr dunkel/schwarz)
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Erbrechen und Durchfall gleichzeitig auftreten
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dein Hund weder fressen noch trinken will
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der Durchfall länger als 3 Tage anhält und sich nichts verbessert, trotz Anpassung von Fütterung und Unterstützung
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es sich um einen Welpen, Senior oder einen bereits vorerkrankten Hund handelt
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der Bauch stark aufgebläht ist oder sich sehr hart anfühlt
In diesen Fällen reicht ein Diätergänzungsfuttermittel nicht aus. Dann sprechen wir nicht mehr von einem einfachen fütterungsbedingten oder unspezifischen Durchfall, sondern möglicherweise von einer Durchfallerkrankung, die eine gezielte tierärztliche Diagnose und Behandlung braucht.
Fazit: Du kennst deinen Hund – und kannst viel tun, aber nicht alles allein
Durchfall beim Hund ist oft eine Mischung aus Sorge, Hilflosigkeit und einem schlechten Gewissen („Hätte ich das Futter anders wechseln müssen?“). Wichtig ist:
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Viele Durchfälle sind tatsächlich fütterungsbedingt oder unspezifisch – und mit Anpassungen im Alltag gut zu beeinflussen.
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Du kannst mit bewusster Fütterung, geeigneten Diätergänzungsfuttermitteln wie z.B. Vetiness Durchfallstopp und einer wachen Beobachtung viel dazu beitragen, dass sich der Darm deines Hundes schneller beruhigt.
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Gleichzeitig bleibt klar: Es gibt Formen von Durchfall, die du nicht selbst behandeln kannst und auch nicht solltest. Dann ist der Tierarzt der richtige Ansprechpartner.
Am Ende gilt:
Du kennst deinen Hund am besten – und wenn du ein schlechtes Bauchgefühl hast, ist es immer richtig, fachlichen Rat einzuholen. Dein Hund verlässt sich auf dich. Und du darfst dich auf gute, fachlich fundierte Unterstützung verlassen.